Die heutige beim dem Rottenburger Stadtteil Weiler gelegene Burg, wurde früher auch Alt-Rottenburg genannt. Wer die Burg erbaut hat, kann heute nur vermutet werden. Denkbar wären z. B. die Herren von Ehingen. Die Burg und die herum liegenden Ländereien erwarben Ende des 12. Jahrhunderts die Grafen von Hohenberg. Der Stammsitz der Grafen von Hohenberg ist die Burg Oberhohenberg bei Schörzingen. Gegen 1280 gründeten die Hohenberger die heutige Stadt Rottenburg mit einem Schloß als deren Verwaltungssitz. 1407 wird die Burg von den Hohenzollern zerstört und 1624 werden die zerfallenen Gebäude abgetragen, um mit den Steinen das Kapuzinerkloster in Ehingen zu bauen.
--- Die Angaben auf den Hinweisschildern, dass auf der Burg Graf Burkhard I von Hohenberg seinen Verwaltungssitz gehabt hätte, sind historisch nicht nachweisbar. Auch von den dort genannten Herren von Rotenburg, habe ich noch nie etwas gehört. Zudem scheint die Burg viel zu klein gewesen zu sein, um als dauerhafter Sitz eines Hochadelsgeschlechts wie den Hohenbergern, zu dienen. Nicht nur bei dieser Burg, sondern auch bei vielen anderen, sind die Informationen auf den angebrachten Hinweisschildern oft historisch nicht belegt und meistens nur reines Wunschdenken! ---
Heute wird die Anlage vom Deutschen Alpenverein gepflegt und betreut. In den Sommermonaten ist die Burg-Ruine bewirtet, auch der Turm (im 19. Jahrhundert wieder errichtet) kann dann bestiegen werden. Vom Berg und Turm aus, bietet sich ein schöner Rundblick auf die Schwäbische Alb und das Vorland. Reizvolle Wanderwege führen durch das Landschaftsschutzgebiet und dem kleinen Dorf Weiler.
Parkmöglichkeit besteht oberhalb der Kirche in Weiler und beim dortigen Friedhof. Von dort aus sind es dann nur noch 10 Minuten Fußmarsch hoch zur Burg.